Fragen zu Wellplatten

Wellplatten werden standardmäßig bis zu einer Länge von 7m hergestellt. Je nach Wellplatte und Lagerbestand kann es abweichende Plattenlängen geben. Plattenlängen über 7m sind in der Regel eine Sonderanfertigung und könnten nur Palettenweise (ca. 30 Platten) beim Hersteller angefragt werden.

Da das Überlappen von mehreren Wellen nur Nachteile hat, sollte man davon absehen. 1. Es sammelt sich in Überlappungen immer Schmutz an, was nach einiger Zeit natürlich nicht schön aussieht. 2. Sollte man in einer Überlappung auf Grund der Wärmeausdehnung nicht verschrauben, da sonst erhöht Knarzgeräusche auftreten. Grundsätzlich sollte bei der Montage von Wellplatten deshalb immer nur eine Welle überlappt werden.

Der Hersteller schreibt ab einer Plattenlänge von 4m das verwenden von Kalotten vor. Wir empfehlen sie in jedem Fall immer zu verwenden, da sie nur Vorteile bieten. Das Schraubenloch kann für die Wärmeausdehnung größer gebohrt werden und wird besser abgedichtet. Der Druck der Schraube wird gleichmäßiger verteilt. Starke Stürme sind mit Kalotten kein Problem.

Der Hersteller schreibt 6-8 Befestigungsschrauben pro Quadratmeter vor.

Zum Bohren von Wellplatten aus Acrylglas und Polycarbonat sollte ein Kegelbohrer verwendet werden, dieser verhindert das sich Haarrisse um das Bohrloch bilden. Ebenso sollte an die Wärmeausdehnung gedacht werden, man sollte Bohrlöcher für Befestigungsschrauben immer 4mm bis 5mm größer bohren, als der Schraubendurchmesser.

Bei Wellplatten ist die empfohlene Dachneigung 10 Grad (= 18cm auf 1m). Eine Mindestdachneidung von 7 Grad ( = 12cm auf 1m) sollte in keinem Fall unterschritten werden. Um So flacher die Dachneigung, um so leichter kann der Wind Regenwasser gegen das Gefälle befördern.

Wellplatten werden auf einer Querlattung verlegt. Das bedeutet die Lattung verläuft quer zum Wasserlauf. Die Latten sollten in einem Abstand zwischen 50cm bis max. 80cm angebracht werden. Alternativ zu Latten kann die Unterkonstruktion für Wellplatten auch auf Rundrohren oder Vierkantprofilen bestehen. Hierzu werden Rohrhaken bzw. L-Haken genutzt.

Der größte Vorteil von Wellplatten ist, dass sie wenig Montagematerial benötigen und sich die Verlegung recht einfach gestaltet. Das nötigste Montagematerial sind im Grunde Schrauben mit Dichtscheibe. Weiteres Montagematerial ist optional oder nur unter bestimmten Bedingungen nötig. - Abstandhalter: Nur bei Wellplatten dünner als 2,5mm nötig. - Kalotten: Erst ab einer Wellplattenlänge ab 4m nötig. Wir empfehlen jedoch immer Kalotten zu verwenden. - Wandanschluss: Nur nötig bei Überdachungen die an Wänden angrenzen und kein Dachüberstand vorhanden ist.

Die Unterkonstruktion eines herkömmlichen Wellplattendach´s sollte die Platten sowohl tragen, als auch bei Strum halten können. Die Querlattung selbst hat hier die Aufgabe die Wellplatten mit der tragenden Unterkonstruktion zu verbinden. Daher müsste das Format der Querlattung nicht besonders groß ausfallen. Ein häufig genutztes Maß wäre eine Lattung mit 60mm x 40mm KVH. Hier hat man genügend Material um sicherzustellen, dass die Befestigungsschrauben genügend Halt haben und bei der Montage nicht versehentlich durch die Lattung geschraubt wird.

Nein, für Wellplatten gibt es keine selbstbohrende Schrauben. Dies hat mehrere Gründe: 1. Bei dem Bohren von Wellplatten aus Acrylglas oder Polycarbonat sollte immer ein Kegelbohrer verwendet werden. Dies verhindert das bilden von Haarrissen. 2. Sowohl die Wellplatten als auch die Unterkonstruktion arbeiten durch Wärmeausdehnung. Um Spannungen zu vermeiden wird das Bohrloch in der Wellplatte immer 4 - 5 mm größer gebohrt als der Schraubendurchmesser.

Wellplatten werden in der Regel aus folgenden Kunststoffen gefertigt. - Polycarbonat - Acrylglas - PVC - Polyester Alle diese genannten Kunststoffe können über den gelben Sack bzw. gelbe Tonne entsorgt werden. Da es sich bei Überdachungen meist um größere Mengen handelt, ist eine Komplettensorgung über den Hausmüll eher arbeitsintensiev und zeitaufwändig. Alternativ kann eine Entsorgung auch über einen örtlichen Verwerter oder evtl. über den Bauhof erfolgen. Dies ist jedoch häufig mit kosten verbunden und sollte daher vorher abgeklärt werden. Achtung: Es gibt auch Wellplatten aus GFK. Der Verbundwerkstoff GFK zählt jedoch als "Sondermüll" und muss daher direkt über einen Verwerter entsorgt werden.